Beim 63. Deutschen Schützentag in Walsrode hat eine Mehrheit der Delegierten der 20 Landesverbände für eine Erhöhung des Bundesbeitrages gestimmt. Die Erhöhung tritt ab dem 1. Januar 2025 in Kraft und beträgt Altersklassen-übergreifend pro Mitglied 50 Cent.
Die Erhöhung wird auch die Mitglieder des Landesschützenverbandes direkt betreffen, die Abführung an den Dachverband ist nicht Bestandteil des Verbandsbeitrages und wird separat erhoben. Zuvor hatte ein Vorschlag des Präsidiums des Deutschen Schützenbundes (DSB), für eine Beitragserhöhung 2025 und danach noch einmal um 50 Cent 2027 nicht die Mehrheit der über 500 Delegierten gefunden. Auf Vorschlag des Württembergischen Schützenbundes wird über den Finanzbedarf ab dem Jahr 2027 erst der nächste Bundesschützentag, der 2025 in Schwäbisch Gmünd stattfinden wird, befinden.
Der Deutsche Schützentag war am 29. April das erste Mal nach 2019 in Wernigerode wieder in Präsenz durchgeführt worden. Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha hatte in Walsrode das Bundesbanner symbolisch an Heidekreis-Landrat Jens Grote weitergereicht. Prominenter Gastredner beim Festakt war unter anderem der neue Präsident des Welt-Schießsportverbandes ISSF, Luciano Rossi. „In keinem anderen unserer insgesamt 163 Mitgliedsverbände hat der nationale Schießsportverband so viele Mitglieder und damit ein so großes gesellschaftliches Gewicht wie in Deutschland. Zudem finden viele unserer Wettbewerbe in Deutschland, namentlich Suhl und München, statt“, sagte der Italiener. Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes, hob die sportliche Bedeutung der Schützen hervor und betonte daneben: „Es ist mein erster Deutscher Schützentag, und ich muss gestehen, ich habe bisher etwas verpasst, denn ich habe beim Einmarsch der Fahnen ein Prickeln gespürt, dass man bei einer Mitgliederversammlung im Sport normalerweise nicht hat.“
Beim Bundeskönigsschießen reichten die erzielten Teiler von Sachsen-Anhalts Majestäten nicht, um eine Spitzenpositionen zu belegen. Schützenkönigin Gitte Grützner wurde bei den Erwachsenen 16., Jugendkönig Valentin Juhnke belegte den 20. Platz. „Ich war dabei“, bleibt für Gitte Grützner von den Letzlinger Heideschützen die Teilnahme am Bundesschießen trotzdem ein bleibendes Erlebnis. Wie sie will auch der Jugendkönig von der Giebichensteiner SGi Halle im nächsten Jahr noch einmal angreifen. Als neue Bundesköniginnen wurden Carina Fuchs von der SG Weißenfels Steinlohe im Oberpfälzer Schützenbund und Jugendkönigin Anika Höflich von der BSG Stuckenbusch-Hochlarmark II im Westfälischer Schützenbund ausgerufen.
Text und Foto: Michael Eisert
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